Starke Kinderkiste
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Präventionsprojekt „Starke Kinder Kiste“

Kinder in ihren Persönlichkeiten zu stärken und ihnen beizubringen „nein zu sagen“ ist eine der wichtigsten Aufgaben die Kindertagesstätten heutzutage leisten müssen.

Auch das pädagogische Personal der Kindertagesstätte St. Paulus in Fulda ist sich dieser besonderen Aufgabe bewusst.

Von Mitte Januar bis Anfang März haben sich die Vorschulkindern und eine Erzieherin jeder Gruppe zwei Mal wöchentlich zum Präventionsprojekt: „Starke Kinder Kiste“ getroffen.

Wichtig war den Fachkräften die Begleitung der Kinder durch das immer gleiche Erzieherteam, um Vertrauen aufzubauen, Schüchternheit zu überwinden, Schamgefühl und Hemmungen zu vermeiden oder abzulegen.

Mit dem Begrüßungslied: „Wenn ich glücklich bin“ wurde in die anstehende Einheit gestartet und zum Schluss der einzelnen Einheiten wurde „Das Lied über mich“ lautstark von den Kindern gesungen. Der Liedruf: „Weißt du, wer ich bin?“, gab allen Beteiligten Stärkung, Grenzen zu setzen, sich als Gottesgeschenk zu betrachten und zu bejahen.

Starke Kinderkiste
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An einer im Turnraum, in dem das Projekt durchgeführt wurde, angebrachten Wäscheleine fanden zur visuellen Erinnerung sämtliche erarbeiteten Schatzsymbole ihren Platz.

Das Projekt war in folgende Themenabschnitte gegliedert:

· Gefühle

· Körperwahrnehmung

· gute und schlechte Geheimnisse

· ich kann mir Hilfe holen

· ich kann „Nein“ sagen

· Abschlussrunde mit Reflexion

In ganzheitlichem Sinne, bezogen auf die spezifischen Bedürfnisse der Kinder unserer Einrichtung, überarbeiteten die durchführenden Kolleginnen die Inhalte der vorgegebenen Module. Mit Liedern, Geschichten, Spielen, Rollenspielen, gebastelten und gemalten Werken gestalteten diese gemeinsam mit den Kindern anschaulich und praktisch die anstehenden Projekteinheiten.

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Spontan, je nach Situation, nahmen die Fachkräfte Anregungen und Beispiele der Kinder gerne auf und entwickelten auf diese Weise ein für unser Haus passendes Präventionsprojekt.

Die teilnehmenden Kinder erlebten, wie wertvoll sie sind, nahmen ihre Körper wahr, benannten ihre Körperteile und Gliedmaßen, sowie ihre Genitalien in korrekter Art und Weise. Sie erkannten, wie achtsam sie mit sich selbst und dem anderen umgehen müssen, wie verletzlich und unterschiedlich jeder Mensch geschaffen ist.

Der Kinderschutzrap, die mitgelieferten Geschichtssequenzen sowie die Wiederholungen zu jeder neuen Stundeneinheit halfen den Beteiligten dabei.

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Jedes Kind erhielt zu Projektbeginn einen persönlichen Ordner, in den die zum Thema jeweils erstellten Materialien eingeheftet wurden. Neben den vorgegebenen Unterlagen kamen noch weitere vertiefende Arbeitsblätter, wie z.B. ein Gedicht, Platz für einen Lieblingsschatz oder eine Gefühlsuhr hinzu. Zum Abschluss jeder Einheit erhielt jedes Kind eine passende Briefmarke, die es auf eine sich weiterentwickelnde Urkunde kleben durfte. Komplettiert wurde diese durch den Kitastempel, die Unterschrift des Personals, sowie das von den Kindern ausgemalte Siegel. Zum Projektausklang wurden die Urkunde samt Ordner den Kindern einzeln und persönlich mit Applaus und wertschätzenden Worten überreicht.

Aber auch die Familien spielen bei diesem Thema eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wurden die Eltern im Vorfeld durch einen Informationselternabend über Inhalte und Herangehensweise durch den SkF in Kenntnis gesetzt.

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Insgesamt fand das Projekt großen Anklang bei den Kindern als auch beim Personal. Durch eine intensive Vorbereitungszeit im Vorfeld, ein bewusstes Hineindenken in die diversen Themenabschnitte durch das Personal, sowie der Blick auf die teilnehmenden Kinder, erlebten die Einrichtung ein gelungenes, nachhaltiges Projekt, das im Alltag der Kinder bereits Widerhall erfährt. So erinnern sich Kinder bereits im Gruppenraum gegenseitig an Dinge aus der Kinderkiste, sagen selbstbewusst NEIN oder achten auf das Empfinden des Gegenübers. Die in den Gruppenräumen aufgehängten Gefühlsleisten, die von allen Kindern der Gruppe genutzt werden dürfen, verdeutlichen die emotionale Verfassung des Einzelnen und regen zum Nachdenken oder Nachfragen an. Rückmeldungen der Eltern und Großeltern zeigen, dass die Kinder manche Themen bereits verinnerlicht und umgesetzt haben.

Durch das Anfangsthema: „Gefühle“ fanden alle Kinder schnell Zugang zum Projekt. Anhand sechs verschiedener Gefühlsabbildungen skizzierter Kindergesichter gelang es den Kindern bald, Gefühle voneinander zu unterscheiden, sie zu benennen, sie bei sich selbst und dem anderen wahrzunehmen. Hierfür erstellte Gefühlswürfel festigten das Erlernte und brachten Spaß und Bewegung in die Gruppe.

Sensiblere Lernbereiche wie die Einführung der Körpertafeln sowie persönlicher Austausch zu Berührungsvorlieben bzw. Abneigung erfolgten zunächst in Kleingruppen.

Anfänglich zurückgezogene, schüchterne oder sprachverweigernde Kinder fanden Mut und Sicherheit, sich zu beteiligen. Tränen und Traurigkeit konnten wir durch genügend Begleitpersonal gut begleiten und verarbeiten.

Das „Wachsen der Persönlichkeit“ der Kinder zu sehen und zu erleben, ist für das pädagogische Personal der größte Lohn.

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Wir sind stolz ein Teil „der Starken Kinder Kiste“ zu sein und freuen uns schon sehr auf das Umsetzen im nächsten Jahr!

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