„Vom Baum gestürztes Faultier mit großen Schmerzen im Arm- benötigt Hilfe! Wie kann ich helfen?“
Vom 23. – 25. April fand unser diesjähriger 1. Hilfekurs für unsere Schulanfänger statt.
Am Dienstag kamen 2 Notfallsanitäter vom Malteser Rettungsdienst zu uns in die Einrichtung. Zusammen mit den Kindern begab man sich auf die Spuren von Ritter Malte. Die Tugenden von Rittern wurden mit den Kindern erarbeitet, denn der Malteser Hilfsdienst ist aus einem Ritterorden entstanden. Genauso wie damals den Rittern das Helfen wichtig war, steht es noch heute an erster Stelle bei den Maltesern.
Neben der Rettungskette lernten die Kinder in praktischen Übungen, wie sie an verschiedenen Körperstellen Pflaster (Wundschnellverbände) anbringen können.
Am Mittwoch ging es dann um das Versorgen von größeren Wunden- sprich das Anlegen von Verbänden. Die Kinder durften sich verschiedene „Verletzungen“ ausdenken und dann ging es an das Anbringen von Kopf-, Nase-, Druckverbänden….
Wichtig war aber auch noch zu wissen, wo ruf ich an, wenn ich oder eine andere Person einmal medizinische Hilfe benötige.
Gemeinsam lernten die Kinder die Notrufnummer: 112.
Aber nicht nur die Nummer ist wichtig zu wissen, sondern auch was muss ich den Leuten am Telefon sagen. So lernten die Kinder, dass sie folgende Dinge am Telefon sagen müssen:
- Wo bin ich?
- Wer ruft an?
- Was ist passiert?
- Wie viele sind betroffen/ verletzt?
- Warten! Vielleicht hat der am Telefon noch eine Frage an mich.
Da das Absetzen eines Notrufs gar nicht so einfach ist, haben wir dies spielerisch von Handy zu Handy einmal mit den Kindern geübt.
Das Highlight unseres 1. Hilfekurses war dann am Donnerstag die Anschauung eines RTWs. Zu diesem Anlass durfte jedes Kind ein Kuscheltier von zuhause mitbringen. Das Kuscheltier wurde dann von den Kindern fachmännisch im Rettungswagen verarztet.
Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt- es gab Rollerfahrende Katzen, die sich den Schwanz gebrochen hatten; einen Drachen mit unstillbaren Nasenbluten oder ein vom Baum gestürztes Faultier, was sich den Arm gebrochen hatte……..
Wer gerade Zeit hatte konnte sich den Rettungswagen einmal genauer anschauen und das Pulsmessgerät oder ein Stethoskop ausprobieren. Damit die Kinder sich wie der Rettungsdienst fühlen konnten, durften sie eine Einsatzjacke anziehen und sich hinter das Lenkrad setzen. Und dann musste natürlich auch das Blaulicht ausprobiert werden.
Bei diesem Projekt ging es dem pädagogischen Personal und den Notfallsanitäter darum, dass die Kinder mit vielen praktischen Übungen mögliche Ängste abbauen und in Notsituationen handeln können.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen MitarbeiterInnen des Malteser Hilfsdienstes, die diese Aktion unterstützt und erst möglich gemacht haben.